Millionenpaket muss ökologische Handschrift der Salzburger Landesregierung haben
- Investitions-Entscheidungen für Verkehrsprojekte mit Umweltranking gewichten
- Geringer Modal Split erfordert Prioritäten für Öffi-Projekte
Das Auf-den Weg-Bringen eines Millionen-Konjunkturpakets ist grundsätzlich zu begrüßen, wenn die Prioritätenreihung stimmt und auch vorher die Schwerpunkte definiert werden, welche Ziele erreicht werden sollen.
Die Entscheidung über die RegionalStadtbahn und den Gitzentunnel muss berücksichtigen, welche Auswirkungen beide auf die Erhöhung des Modal Splits in Stadt und Land haben. Stadt und Land dümpeln derzeit auf einen bescheidenen Modal Split Stadt (14 % ÖV), Land (11 % ÖV), der dazu führt, dass sich die Erhöhung der Schadstoffe und die Lärmentwicklung Besorgnis erregend erhöht haben. Über die RegionalStadtbahn liegen unzählige Untersuchungen vor, die eine attraktive Bahnverbindung vom Land in die Stadt prognostizieren und Pendler und Touristen zum Umsteigen bewegen werden.
Beim Gitzentunnel muss eher davon ausgegangen werden, dass sich der bestehende Lkw-Transitverkehr zwischen Braunau und Bergheim wesentlich erhöhen wird, weil der Gitzentunnel für die Transitroute Bayern – Salzburg stärker angenommen werden wird. D.h. es gilt zu untersuchen, was sich die Bergheimer durch den Gitzentunnel an Mehrverkehr einhandeln.
Fazit: Die Salzburger Landesregierung kommt nicht umhin, sich dem Umweltranking des Städtebundes zu stellen und klare, ökologische und wirtschaftliche Akzente zu setzen.
Siehe
http://www.staedtebund.gv.at/services/tools/tools-details/artikel/umweltverbund-ranking-und-bewertungsmodell.html
Es wäre fatal, würde dich Salzburger Landesregierung sich ausschließlich darauf einigen: ÖVP bekommt den Gitzentunnel, die Grünen die RegionalStadtbahn.
Die Verkehrsplattofrm fordert, dass umweltpolitische Auswirkungen stärker gewichtet werden müssen, soll die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen im Vordergrund stehen.
Für die Salzburger Verkehrsplattform:
Peter Haibach