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Salzburg hält an einer „Insel der Seligen“ für Autofahren fest

Vom Mobilitäts-Vorreiter zum Nachzügler

15.03.2016; Salzburger Verkehrsplattform


Mit der S-Bahn Salzburg - Golling haben der ÖBB PV ein attraktives Angebot geschaffen. Was fehlt sind dichte Taktverkehre auf allen Bahn- und Buslinien, die den Pendlern ein Ankommen garantiert. Salzburg muss mehr Geld in die Hand nehmen, um einen flächendeckenden Takt zu finanzieren.

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Autogerechte Stadt und autofreundliches Land nehmen weiter Fahrt auf - Öffis kommen unter die Räder

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Entscheidungen und Maßnahmen für eine lebenswerte Stadt und ein umweltfreundliches Land werden nicht getroffen

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Pariser Klimaziele nur durch massive Umsteuerung zu erreichen


 Salzburg hält an einer „Insel der Seligen“ für Autofahren fest

Vom Mobilitäts-Vorreiter zum Nachzügler

-       Autogerechte Stadt und autofreundliches Land nehmen weiter Fahrt auf - Öffis kommen unter die Räder

-    Entscheidungen und Maßnahmen für eine lebenswerte Stadt und ein umweltfreundliches   

     Land werden nicht getroffen

-    Pariser Klimaziele nur durch massive Umsteuerung zu erreichen

Die politischen Vertreter von Stadt und Land Salzburg haben in der Vergangenheit einiges getan, um die verkehrspolitischen Weichen zu stellen. Der Hauptbahnhof wurde neu errichtet, die S-Bahn Freilassing – Golling und die Salzburger Lokalbahnen (Festungsbahn, Schafbergbahn, Pinzgauer Lokalbahn, Berchtesgadener Land Bahn) sowie der Obusbetrieb (E-Busse) wurden zu Erfolgsstories. Dafür gebührt den Vorgängern großes Lob und Anerkennung, was auch in den anderen Bundesländern und vom Bund wahrgenommen wurde. Selbst über die Grenzen Österreich gab es Bewunderung, wodurch sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland Experten nach Salzburg kamen, um von Salzburgs Bahn- und Busprojekten zu lernen.

Die Fragen stellen sich: Warum gelingt es weder der Stadtregierung noch der Landesregierung, diesen erfolgreichen Weg fortzusetzen?

Die Stadtregierung kommt aus dem verkehrspolitischen Dissens nicht heraus. Die Mehrheit macht sich seit Jahren für eine autogerechte Stadt stark, d.h.:

• Die nötigen Finanzmittel für einen dichten Taktverkehr in der Stadt werden nicht eingesetzt

• Die Euregio-Bahn bleibt seit Jahren eine Absichtserklärung

• Erweiterung von Parkflächen und Parkgaragen bevorzugt den Autoverkehr

• SUVs werden größere Parkflächen zum gleichen Preis zur Verfügung gestellt

• Die starke Lobby der Innenstadtkaufleute setzt sich für mehr Pkw-Verkehr in der Innenstadt ein

• Der Protest gegen die Poller als notwendiges Bollwerk gegen eine verparkte Innenstadt  setzt sich seit Jahren fort.

• Das jüngst aufgedeckte kriminell erscheinende Kopieren von Chips um sich eine Berechtigung zum Parken in der Innenstadt zu erschleichen, zeigt die Spitze der Automanie auf

• Busspuren werden nicht erweitert. Diese Ausweitung wäre Voraussetzung für einen zuverlässigen öffentlichen Verkehr.

• Radfahrer und Fußgänger müssen sich mit weniger öffentlichem Raum abfinden

• Der im Vergleich zu anderen Städten wie Linz, Innsbruc oder Wien niedrige Öffi-Anteil von 14 % ist kein Thema der Stadtpolitiker.

• Das Hauptprojekt von Bürgermeister Heinz Schaden scheint die Erweiterung der Mönchsberggarage zu sein.

 

Diese Fragen muss sich die neue Landesregierung stellen, die mit Teamgeist angetreten ist, es besser als die Vorregierung zu machen. Macht sie das auch? Eine kritische Analyse muss mit Nein beantwortet werden! Die Fakten:

Auch für die Landesregierung ist der Modal Split mit 12 % ÖV-Anteil kein Ansporn zum Handeln:

• Das seit dem Vorjahr angekündigte Mobilitätskonzept sollte seit November fertig sein, eine Beschlussfassung ist noch immer nicht erfolgt.

• Einen flächendeckenden Salzburg-Takt auf den 11 Bus- und 6 Bahnlinien als Hauptzubringer in die Stadt Salzburg zu finanzieren ist weder für Stadt noch Land ein Thema.

• Tempo 80 auf der Stadtautobahn ist eine Selbstverständlichkeit, wird aber von Parteien mit Expertenhilfe immer wieder konterkariert, und dabei werden Polizei und Landesbeamte denunziert.

• Auch die Euregio-Bahn bleibt seit Jahren eine Absichtserklärung, Verkehrslandesrat Hans Mayr scheint ein einsamer Rufer zu sein.

• Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der als Verkehrsreferent des Landes zum Retter der Pinzgauer Lokalbahn wurde, scheint sein Hauptziel nur noch in der Realisierung des Gitzen-Straßentunnels zu sehen, der ein weiterer Verkehrserreger wäre und daher sehr umstritten ist. Wo bleibt ein starkes Eintreten des Landeshauptmannes für den öffentlichen Verkehr?

Fazit: Die Ergebnisse des Klimagipfels von Paris sollten Ansporn für ambitionierte Maßnahmen in Salzburg sein. Aus einem Bericht des Umweltbundesamts geht hervor, dass die Treibhausgase in Salzburg im Vergleich der Jahre 1990 und 2012 um 8,1 Prozent zugenommen haben, im Verkehr sogar um 54 Prozent. Im Vergleich dazu sind die Emissionen aus den privaten Haushalten um 30 Prozent zurückgegangen. Auch wenn etwa 30 Prozent der Emissionen aus dem Verkehr auf den Tanktourismus zurückzuführen sind bleibt der Verkehr größter Emittent im Bundesland Salzburg. Dieser Herausforderung muss sich das  LMK2025 stellen.

Die Verkehrsplattform appelliert an die Regierungen von Stadt und Land, sich auf Basis des vorliegenden Mobilitätskonzeptes 2025 auf Ziele und Maßnahmen für die Umsetzung flächendeckender Mobilitäts-Lösungen zu einigen. Nur so wird es möglich sein, für Pendler und Touristen eine echte Alternative für Autofahrten zugunsten des öffentlichen Verkehrs zu schaffen. Die 1992 von Landesregierung und Stadtregierung gefasste und noch immer gültige Grundsatzentscheidung, dass der öffentliche Verkehr jedenfalls Vorrang vor dem Autoverkehr, muss von allen getragen werden.

Schließlich: Wie will Salzburg Klimaziele erreichen, wenn im Verkehrsbereich nicht massiv gegengesteuert wird?

Für die Salzburger Verkehrsplattform:

Peter Haibach 


Beilagen

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Gesamte Presseaussendung als PDF

Mit der S-Bahn Salzburg - Golling haben der ÖBB PV ein attraktives Angebot geschaffen. Was fehlt sind dichte Taktverkehre auf allen Bahn- und Buslinien, die den Pendlern ein Ankommen garantiert. Salzburg muss mehr Geld in die Hand nehmen, um einen flächendeckenden Takt zu finanzieren.

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Inhalt (c) 2024 Salzburger Verkehrsplattform; Programmierung & Design: Admir Karadza; powered by: Regionale Schienenn  

Letztes Update: 13.12.2016 12:41:28